Das Lymphgefässsystem ist ein Transportsystem mit der Aufgabe, diejenigen Stoffe aufzunehmen, die nicht über den Blutkreislauf wieder dem Herzen zugeführt werden sollen.
Solche Stoffe werden als lymphpflichtige Lasten bezeichnet. Kommt es zu einer Schädigung des Lymphsystems, kann als Folge davon eine Schwellung des Gewebes auftreten. Diese Gewebeschwellung, welche durch die zurückgestaute lymphpflichtige Gewebsflüssigkeit verursacht wird, bezeichnet ma als Lymphödem.
Die manuelle Lymphdrainage ist eine Spezialform der Massage mit sehr weicher Grifftechnik. Diese Griffe wirken auf die Lymphgefässe anregend, d.h. der Lymphfluss wird gefördert und die Sogwirkung im Gewebe verstärkt sich.
Nach der manuellen Lymphdrainage erfolgen die Hautpflege, die Kompressionstherapie sowie die Entstauungsgymnastik.
Zur Anwendung kommt die Entstauungstherapie in zwei Phasen:
- Phase 1 - Entstauung mit manueller Lymphdrainage und Bandage
- Phase 2 - Erhaltung und Optimierung mit manueller Lymphdrainage und Kompressionsstrümpfen
Die Manuelle Lymphdrainage/Entstauungstherapie wird bei folgenden Krankheitsbildern erfolgreich eingesetzt:
- Lymphedeme
- Lipödeme
- chronisch venöse Insuffizienz
- traumatische und postoperative Ödeme
- als ergänzende Therapie bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
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